Vielen herzlichen Dank! Ich hoffe, damit das Tabu, das diese Themen umgibt, Stück für Stück aufzubrechen. Und profitiere auch selbst davon, mich nicht verstecken zu müssen :)
Ein riesen Lob für so viel Offenheit und Ehrlichkeit! :)
Ich selbst befinde mich seit Dezember 2016 in psychotherapeutischer Behandlung, aufgrund einer PTBS im November 2016. Hätte ich diese Therapie nicht gemacht (aktuell läuft die Therapie noch bis ca. Februar/März 2018), wäre ich heute sehr wahrscheinlich nicht mehr hier. Während meiner Tiefphasen im vergangenen Jahr habe ich auch immer wieder in Erwägung gezogen, in eine Tagesklinik zu gehen. Bis jetzt habe ich es jedoch ohne geschafft. Es beruhigt mich jedoch enorm, zu wissen dass es dieses Angebot gibt und ich dort Hilfe bekommen kann, wenn alles wieder ausweglos erscheint.
Alles Liebe weiterhin für dich! ♥
Liebe Frau Katze –
wie gut, dass du dir Hilfe geholt hast und eine Therapie gefunden hast, die dich stabilisiert.
Schön, dass dich dieser Artikel zusätzlich ein wenig beruhigen konnte – genau das wollte ich damit bezwecken: die Angst vor einer stationären Therapie nehmen und zeigen, dass diese Aufenthalte wirklich hilfreich sein können.
Auch für dich nur die besten Wünsche für deinen weiteren Heilungs-Weg :)
Kea
„ob wir bereits mit einem größeren Rucksack auf der Reise sind oder ob unsere Handicaps noch ins Handgepäck passen. “ – das hast du schön ausgedrückt!! Danke für den tollen Artikel <3 Ich wünsche dir Stabilität und Freiheit für das neue Jahr <3
lg
Esra
Liebe Esra,
wie lieb, ich danke dir!
Auch für dich ein leichtes und sonniges Jahr 2018!
Kea
[…] war die Tatsache, dass sich die Diagnosestellung länger hinzog. Ich wollte zwar meinen sechswöchigen Aufenthalt in einer psychiatrischen und psychotherapeutischen Klinik dazu nutzen, herauszubekommen, inwiefern die Diagnose auf mich zutraf, aber trotz […]
Ich bin gerade über deinen Blog gestolpert und bin begeistert! Habe zwar selbst ein anderes Krankheitsbild, aber kann mich in vielem was du schreibst sehr wiedererkennen. Deine Texte machen Mut und Lust, auch selbst offen mit der eigenen Krankheit und den eigenen Schwächen umzugehen!
Und bei dem Satz “Highlight der Woche war für mich die ärztliche Sprechstunde, in der wir, wie die Hühner auf der Stange, im Flur saßen und warten mussten, bis wir einzeln nacheinander in den Raum gerufen wurden – so viel gelacht wie in diesen Wartezeiten habe ich lange nicht.“ musste ich laut lachen, denn ich habe eine dehr ähnliche Erfahrung gemacht :D
Was ich zum Thema noch ergänzen würde: in der Klinik habe ich Menschen getroffen, die ich im echten Leben wahrscheinlich nie kennengelernt hätte, die aber eine wahnsinnige Bereicherung in meinem Leben sind und mit denen ich unabhängig von unseren völlig u unterschiedlichen Lebensentwürfen durch die gemeinsame Erfahrung der eigenen Erkrankung etwas teile, das unsere Freundschaft zu etwas sehr besonderem macht. Und ja, ich glaube auch bei mir war es nicht nur das therepeutische Angebot, sondern auch das miteinander austauschen, das meinem Klinikaufenthalt erfolgreich gemacht hat.
10 Comments
Liebe Kea, vielen Dank für diesen Beitrag! Zum einen war er sehr informativ, gerade für jemanden wie mich, die schon öfter über eine Tagesklinik als einen vielleicht ganz passenden Kompromiss zwischen „kompletter“ stationärer und ambulanter Therapie nachgedacht hat (der Fokus, den man bei einer stationären Therapie hat, würde mir glaube ich echt gut tun…aber ich kann einfach nicht im selben Zimmer wie andere Leute übernachten, das klappt nicht mal bei meinen Freundinnen, geschweige denn mit (anfangs) Fremden…). Wie genau kann ich mir denn die Konfrontation in diesem Rahmen vorstellen? (wenn du das beantworten magst?)
Und auch deine Gedanken im zweiten Teil des Beitrags sprechen mir aus der Seele. Irgendwie wirkt eine stationäre Therapie wohl „verzweifelter“ als eine ambulante…schon diese gegenüber Leuten „zuzugeben“, die man nicht gut kennt, kann echt schwierig sein, aber ich habe den Eindruck, dass man, sobald man stationäre Therapieerfahrung hat, noch einmal mehr als „nicht alleine lebensfähig“ betrachtet wird…wobei es doch eigentlich so ist, dass diejenigen, die sich mit sich selbst und ihren Problemen auseinandersetzen und sich Hilfe suchen, ihr Leben fast mehr „im Griff“ haben als die, die sich mit ihrem Päckchen alleine herumschlagen. Denn ich glaube, dass jede*r ein Päckchen zu tragen hat, auch wenn sich die Ausmaße unterscheiden mögen. Deshalb glaube ich auch, dass wirklich jede*r von ein paar Therapiesitzungen profitieren könnte, und sei es nur, um zu erkennen, dass es okay ist, nicht immer stark und unverletzlich zu sein. Zumindest, solange „soft skills der Seelenhygiene“ noch nicht auf jedem Lehrplan steht :D
Liebe Cora,
vielen Dank für deinen Kommentar! Schön, dass der Beitrag informativ für dich war!
Ich sehe es ganz ähnlich – stationäre Therapien umgibt dieser Nimbus des totalen Zusammenbruchs, dabei sind sie eigentlich ein Zeichen dafür, dass jemand noch oder auch wieder am Steuer sitzt und seinem Leben eine neue Richtung geben möchte. Schließlich braucht man für so eine Therapie auch verdammt viel Kraft!
Konfrontationstherapien zielen vor allem auf Ängste wie Agoraphobie – da gibt es Übungen mit und ohne den Therapeuten/die Therapeutin, zum Beispiel das gezielte Aufsuchen angstbesetzter Orte wie Kaufhäuser, öffentliche Verkehrsmittel, Aufzüge etc. In meinem Fall musste ich üben, in Situationen, in denen ich Panikattacken hatte, auszuhalten, andere Menschen in meiner Gegenwart zu „ertragen“ oder sogar konkret um Hilfe zu bitten. Man bleibt so lange in der Situation, bis die Anspannung auf einer Skala von 1 bis 10 wieder abnimmt. So haben Gehirn und Seele die Chance, zu lernen: das ist nicht gefährlich. So aufgeschrieben klingt es so easy :D Aber diese Übungen haben es wirklich in sich!
Ich hoffe, du findest die richtige Therapie für dich :) Übrigens gab es in zwei Kliniken, die ich von innen gesehen habe, auch Einzelzimmer – für mich ist das gemeinsame Übernachten auch eine Horrorvorstellung gewesen, aber ich habe es als Teil der Therapie für mich gesehen. Wie gesagt, in manchen Kliniken lässt sich das aber auch vorher abklären.
Und auf die Lehrpläne der Zukunft setze ich! :)
Ganz liebe Grüße zu dir!
Kea