Liebe Sabine, auch ich bin sehr berührt von deinem Kommentar! – Überhaupt, wenn ich eure Antworten hier in einem Rutsch durchlese, kann ich mir gleich die Kleenex-Box holen! ;) Ach Mensch, ja, da haben die Engländer einen ziemlich guten Begriff gefunden. Es tut mir leid, dass du diese Gefühle nachvollziehen kannst, gleichsam hoffe ich aber, dass für dich auch das beruhigende Gefühl mit meinen Worten einherging, nicht allein zu sein. Und vielleicht ist es wirklich mal an der Zeit für uns, zu hinterfragen, ob „funktionieren“ müssen wirklich so wichtig ist – oder ob wir nicht vielmehr in ganz anderer und ebenso wertvoller Hinsicht ziemlich gut funktionieren, nämlich mit unserer Sensibilität, die durch Krankheiten – ob psychisch oder physisch – ja doch oft geschult wird und die dann unserem Umfeld auch wieder zu Gute kommt. Stimmt, da haben wir uns in Köln beide nur vor den Kopf geguckt: Aber wie schön, dass wir beide trotzdem dort waren! Dem Leben dennoch fröhliche und unbeschwerte Momente abzugewinnen und davon gerne immer noch mehr, darum geht es doch und ich bin sicher, dass wir das immer besser hinbekommen. Alles Liebe für Geist & Körper für dich und ich freu mich, wenn wir uns beim nächsten Blogger-Treffen dann vielleicht auch mal ganz persönlich austauschen! Kea
Wir kennen uns nicht, aber ich schicke dir eine dicke Umarmung und ganz viel Verständnis. Ich erlebte meine erste Panikattacke mit 15 und WUSSTE, das ist das Ende. (War es natürlich nicht…) Bis zur Diagnose und Therapie vergingen dann allerdings ganze 9 Jahre. Rückblickend war ich schon als Kind anders als die anderen und auch heute, mit zwei eigenen Kindern, sehe ich, dass die Wahrnehmung und der Punkt, wann einem etwas „zu viel“ ist bei zwei Menschen, die unter den selben Umständen aufwachsen, so unglaublich unterschiedlich ist. Und das einzige, was man MUSS, ist das zu akzeptieren. Mehr muss man gar nicht… ;-) Hast du dich schonmal intensiv zum Thema Hochsensibilität belesen? Mir fiel es bei einem Buch zum Thema wie Schuppen von den Augen… als hätte jmd. mein Leben in Worte gefasst.
Ganz liebe Grüße aus Berlin, C.
Liebe Caroletta, vielen Dank für deinen lieben Kommentar und die virtuelle Umarmung, die ich sehr gern zurückgebe! :) ♥ Wahnsinn, wie lange du auf die Diagnose warten musstest, das müssen ja wirklich harte Jahre gewesen sein! Wenn man weiß, was man überhaupt hat, hilft das doch zumindest ein wenig, weil man Maßnahmen ergreifen kann und sich nicht mehr so ratlos und seltsam fühlt. Ja, mit Hochsensibilität habe ich mich auch beschäftigt und mir ging es ebenso wie dir – bereits als ich auf das Thema stieß, war mir recht schnell klar: Volltreffer! Mein Mann hatte vorher schon immer so formuliert: „Bei dir trifft immer alles ungefiltert bis ins Mark. Als hättest du einfach keine Abwehrmechanismen.“ Bei den schönen Erlebnissen im Leben ist das natürlich großartig, aber leider ist diese Durchlässigkeit natürlich auch bei Stress und Angst gegeben. Aber ich glaube, genau wie du, dass es ums Akzeptieren geht – das ist der erste Schritt, sich damit zu versöhnen. Und dann, Stück für Stück, das Beste daraus machen und die Geschenke entdecken, die in allen Schwierigkeiten immer auch versteckt sind :) Alles Liebe für dich!! Kea
Entschuldigung, dass ich mich hier einfach so reinhänge, aber das:
„Bei dir trifft immer alles ungefiltert bis ins Mark. Als hättest du einfach keine Abwehrmechanismen.“
Das trifft es einfach so sehr auf den Punkt wie sich das ganze Leben für mich anfühlt. Ein blöder Kommentar, und ich am zittern und den Tränen nahe ODER so unsagbar wütend dass ich in dem Moment voll und ganz nachvollziehen kann, warum manche Menschen Amok laufen.
Meine Therapeutin (Therapie abgebrochen, im Moment läuft der Versuch das erneut anzuschieben …) hatte damals gemeint, ich solle meine Empfindsamkeit als Stärke sehen.
Nee, ich wäre tausend mal lieber dickhäutig wie ein Elefant. ;)
Anfang des Jahres bin ich auf den unterschied Introvertierte/Extrovertiere gestoßen, da gingen mir einige Lichter auf, und eine Freundin hat mich dann erst kürzlich auf HSP gestupst. Immer noch doof, aber es hilft mir, zumindest anzufangen mich zu nehmen wie ich bin, und dass ich gewisse Dinge einfach ANDERS angehen muss.
Woww einfach nur woww deine Offenheit ist faszinierend. Meine erste Panikattacke kam urplötzlich und aus heiterem Himmel, ich wusste nicht was mit mir geschah und ich hatte nur Todesangst. Es gibt wirklich nichts schlimmeres.
Einige Jahre habe ich es versucht zu ignorieren und merkte, dass es schlimmer wurde und ich mich immer mehr zurückgezogen habe. Es ist so verdammt schwer damit zu Leben, wenn dein Umfeld dir ständig vorwirft – Warum man nicht weiterkommt? Warum man nicht rausgeht? Warum man sich so anstellen muss? . Ich persönlich finde, Vorwürfe am schlimmsten. So wie du es beschrieben hast, so will ich das auch machen – es ist ein Teil von mir und so kann man genauso toll Leben. Man muss nicht immer „Normal“ sein um ein wunderschönes und erfülltes Leben zu haben.
Vielen herzlichen Dank für deinen Kommentar! Ich bin wieder einmal überrascht, wie viele Menschen dieses Thema doch selbst kennen – klar, man redet ja beim smalltalken meistens auch nicht darüber. „Hi, ich bin Kea und hab ne Angststörung“, so stellt man sich höchstens in der Selbsthilfegruppe vor – dabei betrifft es doch augenscheinlich wirklich viele Menschen! Und umso schöner, dass dieser Beitrag dazu beitragen kann, allen Betroffenen das Gefühl zu geben, dass sie eben nicht allein sind :) Weils einfach so gut tut, gerade, wenn man Vorwürfe bekommt, wenn man wieder einmal nicht so kann, wie man will oder es versprochen hatte – und ich glaube, Vorwürfe haben wir alle schon bekommen, das gehört einfach dazu. Ich habe auch Verständnis dafür, wenn meine Angststörung mal wieder irgendeine Unternehmung torpediert und meine Mitmenschen dann enttäuscht sind. Bin ich ja schließlich auch. Die Herausforderung ist es dann, trotzdem lieb zu sich zu sein. Nicht noch mit den anderen mitzuschimpfen. Wir geben unser Bestes und das ist auch absolut genug. Auf viele zukünftige Tage, an denen die Angst immer kleiner wird! Liebe Grüße!
Liebe Kea,
ich habe Dich erst ganz kürzlich über Deinen Zweitblog 30plus entdeckt. Und heute bin ich auf diese Geschichte gestoßen. Ich selbst leide nicht an einer Angststörung. Dennoch kann ich zumindest einiges, in Teilen nachvollzieren. Vor allem das mit dem Funktionieren-müssen – oder eben gerade nicht-müssen. Das was mir fremd ist, erklärst Du mit offenen und wohlformulierten Worten. Vielen Dank dafür, eine wahre Bereicherung.
Liebe Sandra, vielen herzlichen Dank für deine Worte! Schön, dass du über thirtyplus hierher gefunden hast und dich in einigem wiederfinden konntest. Es stimmt, auch ganz unabhängig von Angststörungen, gibt es nach meinem Gefühl im Moment sehr viel Druck, der auf den Menschen lastet, in bestimmter Art und Weise so vielen Anforderungen gerecht zu werden. Auch ganz ohne Handicap kann das zu viel sein. Ich hoffe, dass wir alle mehr lernen könne, auf unsere EIGENE Stimme zu hören und nicht so sehr auf all die anderen, die uns täglich erzählen, wie wir zu sein hätten. Und wie schön, dass es mir gelungen ist, die Krankheit Angst auch für Außenstehende verständlicher zu machen, das freut mich! Liebe Grüße! Kea
Ich habe gerade versucht, mich zu sammeln, aber es will nicht so recht, deswegen schreibe ich und hoffe es ergibt Sinn. Ich danke Dir, für Deine Offenheit und für den Satz „Oft habe ich mich gefragt, warum das Universum mich mit so gravierenden Fehlern ins Rennen geschickt hat. Warum ein Mensch wie ich auf die Welt kommen musste, der in den Augen der Wirtschaftskraft so defizitär ist.“, der mir die Tränen in die Augen treibt. Meine Angststörungen sind mal stärker, mal schwächer und hauptsächlich bedingt durch eine chronische Schwindelerkrankung im linken Innenohr. Als mein Opa an Krebs gestorben ist, hat es angefangen – vielleicht war dieser Riss in meinem emotionalen Gefüge einfach zu groß – ich konnte nicht zur Schule gehen, nicht rausgehen, nicht in den Garten gehen. Dann ging es wieder eine Weile gut, bis zum Studium in Mainz. Das erste Mal weit weg von zu Hause allein leben, drei Nebenjobs und Prüfungsstress führten dazu, dass ich für 2 Jahre meine Wohnung nie allein und in Begleitung nur unter Angst verlassen konnte. Ich bin dankbar für meinen Therapeuten, der mich dazu bewegen konnte, in 1 1/2 dieser zwei Jahre, meine Welt Stück für Stück wieder größer zu machen. Meine schlimmste Angst ist die, morgens aufzuwachen und kein Gleichgewicht mehr zu haben. Das passiert manchmal und bisher hatte ich das Glück an diesen Tagen – denn der Schwindel dauert Tage an – nicht allein zu sein. Wenn ich dann aber auf (Dienst-)Reisen gehen muss und weiß, dass ich allein in einem Hotelzimmer liege, brauche ich das Handy direkt in Griffreichweite und wenn nicht den laufenden Fernseher, dann ein Hörspiel zum Einschlafen. Im Beruf ist das genauso schwierig. An manchen Tagen fällt es mir unendlich schwer, aufzustehen und zur Arbeit zu gehen und dass ich mich trotzdem zwinge, hinzugehen, dankt mein Köper mir mit Grippe, Erkältung, Migräne und Schwindel (im schlimmsten aller Fälle). Ich bin auf einem Pfad, der Deinem sehr ähnelt… vielleicht erkennen wir uns aus der Entfernung … aber mein Ziel ist der Wille, mir nicht durch Andere einreden zu lassen, ich sei defekt. Gerade dann nicht, wenn diese Anderen sich vollkommen aufreiben und für den Job … also für nichts … verbrennen.. trotzdem wiegt mein Wanderrucksack, den ich mir geschnürt habe, manchmal schwerer als an anderen Tagen. Denn das schlechte Gewissen und die Zweifel daran, wie ich bin, ziehen mich nach unten. In solchen Momenten kostet jeder Schritt Kraft und es sind 10%-Tage, an denen ich 100% geben möchte. Zu akzeptieren, dass ich das nicht kann und dass das ok ist, fällt mir manchmal schwer und manchmal leicht. Und ich bin absolut sicher, dass der Welt ein paar mehr Friederikes gut tun würden… um wieder mehr auf sich und nicht auf Andere zu hören, um ein bisschen Geschwindigkeit aus dem Renenn im Hamsterrad zu nehmen, das von innen wie eine Karriereleiter aussieht, und wieder gut mit sich selbst umzugehen. Das „man muss doch“ sollte ein „ich kann“ werden.
Ich danke Dir für diesen Blogpost! Fühl Dich lieb umarmt von Rheinufer zu Rheinufer.
Wooooow, Yvonne – und ich danke dir für diesen Kommentar! Danke, dass du deine persönliche Geschichte mit mir und meinen LeserInnen teilst ♥♥♥ Das ist für mich eine Ehre! Und ich kann es mir nur im allerkleinsten Ansatz vorstellen, wie sich das anfühlt, weil bei mir alle Jubeljahre die Kristalle im Ohr verrutschen und ich dann Übungen machen muss, um sie wieder richtig hinzuruckeln und bis es soweit ist, dreht sich meine Welt – und dieses Gefühl ist beschissen! Man ist so verunsichert, wenn man dem eigenen Gleichgewicht nicht trauen kann. Da gerät, im wahrsten Sinne des Wortes, die Welt aus den Fugen… Wahnsinn, oder? Da saßen wir zwei in Hamburg im Hotel am Frühstückstisch, als wäre es ganz normal, dabei war es für uns beide gar nichts Alltägliches. Ich habe höchsten Respekt davor, wie du deinen Weg gehst, du strahlst so viel Stärke und Wärme aus – und aus deinen Worte lese ich heraus, dass wir wirklich viele, viele Erfahrungen teilen. Wir hatten eh schon gute Gründe, aber lass uns bitte ganz bald mal auf einen Kaffee/Tee durch Mainz schlendern, ja? Ich finde es so kraftvoll, was du über das (Arbeits)-Leben schreibst: „wenn diese Anderen sich vollkommen aufreiben und für den Job … also für nichts … verbrennen.. „. Und vom Hamsterrad, das von innen aussieht wie eine Karriereleiter – unglaublich guter Vergleich. Beides zeigt, dass du eben durch deine Krankheit den Blick hinter den ganzen Wahnsinn gewagt hast und jetzt einen eigenen Weg finden kannst. Ich bin froh, dass wir der Welt davon erzählen! Sie braucht Menschen wie uns, die anders ticken. Und dann können die 10%-Tage plötzlich doch ziemlich gute Tage sein! Auf hoffentlich ganz bald! Eine dicke Umarmung zurück über den Fluss! Kea
Ich glaube das war ziemlich schwer zu teilen und aufzuschreiben daher: sei stolz auf dich! Die Geschichte mit der Maus am Ende… ach man. Jeder kann was beitragen und jeder trägt eben so bei, wie er kann. Ich weiß wie energiezehrend Panikattacken sind und deshalb, Hut ab vor dem was du schon alles geleistet hast! Ich wünsche dir viel Kraft und Mut und ein bisschen Gleichgültigkeit auf deinem Weg! (Hoffe das klingt jetzt nicht blöd)
Liebe Miriam – klingt überhaupt nicht blöd, keine Sorge :) Ein bißchen mehr Gelassenheit kann ich immer gut gebrauchen! Ich wünsche mir und der Welt, dass immer mehr Menschen es so sehen wie Du: Es gibt mehr als einen Weg, für eine Gesellschaft gewinnbringend zu sein. Man stelle sich mal kurz vor, die Erde hätte niemals Künstler gehabt, keine Schriftsteller, keine Maler, keine Musik – was für ein trostloser Ort wäre das! All diese Ergebnisse des Nachdenkens und Hinspürens von besonders sensiblen Menschen helfen uns ja auch, die Welt und unser eigenes Leben zu verstehen. Ich hoffe, dass in Zukunft alle Menschen, die eine eben nicht ganz „handelsübliche“ Art haben, zu leben und zu fühlen, gesellschaftlich anerkannt sind und sich nicht schämen müssen für ihr anders-Sein. :)
Liebe Kea,
Du weißt, mir geht es genauso. Vielen Dank für Deine offenen Worte, sie tun mir gut. Ich dachte meine erste Panikattacke vor 8 Jahren, wäre der Grund für meine tägliche Angst. Ich dachte ich hätte Angst vor der Angst. Erst vor ein paar Tagen ist mir bewußt geworden, dass das nicht stimmt. Nein, ich habe meine Angst auch seit ich denken kann. Im Kindergarten habe ich oft alleine gestanden, wenn andere zusammen gespielt haben. Ich habe mich nicht getraut mitzuspielen, hatte Angst vor Ablehnung und Angst davor nicht gut genug zu sein, anders zu sein. Im Studium habe ich nur die nötigsten Seminare besucht, bin stundenlang am Prof.zimmer entlanggelaufen, bis ich mich endlich reingezwungen habe. Vor Partys hatte ich immer Angst und habe mich oft davor gedrückt. Obwohl ich so gerne hingegangen wäre. Ich hätte auch so gerne mit Kommilitonen zusammen gelernt, aber alleine der Gedanke daran…diese Errinnerungen und diese Worte, die ich im Internet gefunden habe: „Sensible Menschen sind wie Schmetterlinge. Wenn man nur deren Flügel berührt, sind sie verletzt, können nicht mehr fliegen und sterben.“ haben mir die Augen geöffnet: Ich habe Angst vor anderen Menschen. Nicht vor geschlossenen Räumen, nein , vor geschlossenen Räumen mit Menschen, keine Angst vor der U-Bahn, sondern vor den Leuten darin. Ich habe eine Sozialphobie. Ich habe Angst verletzt zu werden, mich komisch und andersartig zu fühlen. Frau Panik kann jetzt also kommen, ich weiß warum sie da ist. Und das ist gut so, denn sie hilft mir daran zu arbeiten, mich selbst zu akzeptieren. Mein Mann hat einmal zu mir gesagt: „Ela, du bist viel normaler als die anderen je sein können!“
Liebe Grüße
Ela
Hallo liebe Ela, ja, ich weiß, dass du die Angst auch von allen Seiten kennst! Umso toller, dass du nun ihre Wurzel erkannt hast! Ich kann das gut nachfühlen, mir ging es vor einigen Jahren ganz ähnlich – ich war für zwei Wochen in einer Klinik, in der ich noch mal hilfreiche „Werkzeuge“ für den Alltag erlernen sollte. Dort gab es auch Fach-Vorträge über Angst und der referierende Arzt mit jahrelanger Erfahrung versprach: Wenn man sich immer wieder konfrontiert, nimmt die Intensität der Attacken ab. Ich grübelte darüber lange nach – denn für einige Ängste stimmte das. Busfahren kann ich heute mit Hochgenuss, durch beständiges Üben habe ich die Panik dabei überwunden, ähnliches galt für Zugfahrten. Von schlechten Tagen mal abgesehen, in der Regel funktionieren diese Dinger aber wieder, bzw. mache ich sie überhaupt. Aber warum schaffte ich es bei so vielen anderen Situationen nicht? Irgendwann hat es auch bei mir Klick gemacht: Mein Stressfaktor sind ebenfalls die anderen Menschen, wie bei dir. Weil ich im Akutfall starke körperliche Symptome habe und befürchte, umzufallen, zu erbrechen (habe eine starke Emotophobie) oder sonstwie unangenehm auffallen zu können, stresst es mich, wenn ich aus der Situation nicht aktiv flüchten kann. Die Angst, Menschen um mich herum zu ertragen, wenn es mir nicht gut geht, die habe ich jahrelang sozusagen unangetastet gelassen – deshalb war/ist sie auch so hartnäckig. Ich versuche mittlerweile, dann manchmal in Gesellschaft zu bleiben, wenn eine schlimme Attacke kommt, auch wenn es unangenehm ist. Immer klappt das nicht, aber doch immer wieder mal. Ich wünsche dir, dass auch du dich dieser „Kern-Angst“ weiter stellen kannst und sie liebevoll annehmen kannst. Und die Anrede „Frau Panik“ klingt doch schon nach einem guten Miteinander :) Schließlich muss man sich einander erstmal vorstellen und sich bekannt machen, um gemeinsam an einem Strang ziehen zu können! Die Worte deines Mannes zuckersüß! Und recht hat er! Fühl dich gedrückt! Kea ♥
Die Geschichte von Frederik mag ich schon immer sehr, sie zeigt doch, was für einen besonderen Wert du hast: Diese Angststörung, sie ist zwar beschissen, aber vielleicht gar nicht nur schlecht. Vielleicht ist sie auch ein Geschenk, an uns, dass du uns die Augen öffnest für mehr Empathie und das Menschen mit ähnlichen Schicksalen Mut geben soll, und an dich, dass du so ein feinfühliger, intelligenter Mensch bist. Das weiß ich nämlich zufällig ;)
Ich drück dich,
Flo
Hallo Flo, vielen Dank für deine liebe Rückmeldung! Das hast du so schön gesagt, ich bin ganz verlegen! Überhaupt will ich dir mal Danke sagen dafür, dass du schon so lange bei mir mitliest und kommentierst und mich immer bei allem, was ich mache, unterstützt! Das bedeutet mir viel! Und deine Worte nehme ich mir zu Herzen, vielleicht wandeln sich auch Herausforderungen in dem Moment, in dem wir sie annehmen, zu Geschenken, die viel für uns bereit halten. Ich drücke zurück! :)
Hier sag ich’s jetzt trotzdem auch noch, obwohl ich grad einen laaaangen Kommentar auf Facebook hinterlassen hab: Ich zolle dir, liebe Kea (dein schöner Name hat mir übrigens von Anfang an gefallen, aber so richtig herleiten konnt ich ihn nicht :-)), größten Respekt für diese Offenheit. Wir alle sind doch Menschen, das ist sooowas von individuell, bloß langweilig, wenn alle gleich sind! Aber natürlich verständlich, dass du in unserer Leistungsgesellschaft damit schon viel hadern hast müssen. Umso erfreulicher, wenn du jetzt für dich einen Weg gefunden hast und dir mit diesem Beitrag hoffentlich viel von den Altlasten schon mal von der Seele schreiben konntest.
Und nochmals: Nie nie nie könnt ich mir dich in einem Büro mit 9-5-Job vorstellen! Und zwar nicht, weil ich glaube, du kannst das nicht. Sondern weil ich find, dass du viel besser darin aufgehoben bist, als Freigeist herumzuschwirren. Mach das bitte weiter. Und trau dich gern, dabei fröhlich zu sein. Und wenn nicht, dann eben nicht.
Alles, alles Liebe von mir!
Schick dir eine dicke Umarmung aus dem Mostviertel,
Carmen
http://www.goodblog.at
Meine Liebe, ich habe mich schon über deinen Kommentar auf Facebook so gefreut – vielen Dank, dass du dich auch hier auf meinem Blog so lieb zu Wort meldest ♥ Ein paar Tage nach der Veröffentlichung kann ich sagen: Ja, definitiv habe ich mir die Altlasten von der Seele geschrieben, aber sowas von! Ich fühle mich sehr erleichtert und habe das Gefühl, einfach mehr Ich sein zu können, ohne Angst vor „peinlichen Enthüllungen“. Schon verrückt, was Scham so ausmacht! Vielen Dank für den Rückenwind, mittlerweile habe ich an meiner Selbstständigkeit ja durchaus auch viele Aspekte lieben gelernt :) Trotzdem fühlt es sich oft noch an, wie ein Netz ohne doppelten Boden, weil eben die Alternative fehlt. In einigen Kommis auf fb und hier klang es ja schon an, das Thema Hochsensibilität und deshalb kann ich glücklicher Weise behaupten, dass die ausgeprägte Feinfühligkeit eben auch in die andere Richtung funktioniert – yeah :D So gibt es, neben aller Angst und allen körperlichen Symptomen, auch viele Momente, in denen ich ausgelassen sein kann, zufrieden und friedvoll, in denen ich mich an kleinen Dingen tief empfunden erfreuen kann und dir für einen wohltuenden Ausgleich zum sonst so hohen Stresspegel sorgen. Ich drücke dich fest und freu mich immer mehr auf den Tag, an dem wir uns live und in Farbe begegnen :) Ich hoffe, 2017 ist es soweit! Liebste Grüße! Kea
Ach. Das hoff ich auch!
Bitte gerne jedenfalls :-)
Ich muss mich jetzt so knapp halten, da ich gerade mit den Schattenseiten der Selbstständigkeit zu tun hab – der Jahreszeit entsprechend: Buchhaltung. Wenn’s nur das ist!
Alles, alles Liebe und bitte mach einfach weiter so, ich wünsch dir ganz viel Kraft und Energie und überhaupt und sowieso, eh schon wissen :-)
Was für ein wundervoller, offen und erhrlicher Artikel von Dir. Ich bin sehr berührt, weil ich weiß worüber Du schreibst und wie es Dir geht. Angst in Liebe annehmen ist vielleicht nicht einfach, aber nach meiner Erfahrung der einzige Weg um mit ihr zu leben. Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute.
Liebe Nicole – vielen herzlichen Dank! Die guten Wünsche kann ich nur zurückgeben, vom einen Angsthasen-Herz zum anderen :) Und tatsächlich gehört zum Leben mit Angst ja auch jede Menge Mut! :) Alles Liebe für dich! Kea
Liebe Kea,
vielen Dank für diesen mutigen, ehrlichen Beitrag. Seit ich deinen Blog lese, bewundere ich dich dafür, dass du scheinbar alles – Job, Studium, Blog,… – „problemlos“ unter einen Hut bekommst. Dieser Text zeigt mal wieder, dass außerhalb des Internets doch nicht alles immer so toll ist wie es scheint.
Alles Gute und mach weiter so,
Annika
P.S. Die Maus Frederik mochte ich als Kind sehr gerne und ich denke ein paar Frederiks und Friederikes mehr können nicht schaden. ;-)
Hallo liebe Annika! Ich freue mich, dass der Artikel dir gefällt! Manchmal habe ich auch auf dem Blog über meine kleinen und großen Hürden geschrieben, aber tatsächlich meist eher beiläufig. Ein „großer“ Artikel stand noch aus und lag mir schon lange auf der Seele, bzw. zwischen den Tasten. Umso mehr freue ich mich, jetzt zu erleben, dass ich mit dem Thema berühren und motivieren kann! Danke für deine positive Rückmeldung und high five von Frederik-Fan zu Frederik-Fan :)
hallo liebe kea:) wow wow wow. meine liebe danke für deinen eintrag. du hast ihn ganz besonders geschrieben, mit so viel liebe zum detail und mit ganz viel herz. danke für deine offenheit.
und du kannst ganz stolz auf dich sein. schön dass du erkannt hast, dass du ganz was besonderes bist.
alles liebe
lisa
Hallo liebe Lisa, von Herzen Danke für diesen energiespendenden Kommentar! Der treibt mir ganz viel Wind unter die Flügel! ♥♥♥ Liebe Grüße zu dir! Kea
Danke für Deine Offenheit hier. Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Weg möglichst friedlich weiter lebst.
P.S. Kleine Anekdote zum Namen: Ich habe 2 Vornamen, die in der Übersetzung beide das gleiche bedeuten – die Reine. Kommentar einer ehemaligen Freundin: Dann bist Du also porentief rein!
Hahaha, das ist ja zu süß mit dem doppelten Reinheitsgebot ;) Da wollten deine Eltern wohl auf Nummer sicher gehen *grins* Danke für dein liebes Feedback zum Artikel, das freut mich sehr! Im Frieden mit sich und der Welt sein – das ist wohl für uns alle ein ziemlich guter Weg! Liebe Grüße!
Hallo liebe Kea,
wow, dein heutiger Beitrag geht wirklich unter die Haut! Er hat mich wirklich bewegt! Ich finde es unglaublich mutig von dir, so offen über dieses Thema und deine persönlichen Gefühle zu schreiben. Den Mut muss man auch erst mal haben! Beim Lesen habe ich richtig mitgefühlt! Und dann noch die Frederick Geschichte am Ende! Wow! Dieses Buch war als Kind mein absolutes Lieblingsbuch!
In unserer leistungsorientierten Welt muss es einfach ein paar Fredericks und Friederikes geben! Wenn wir alle wie kleine Arbeitsroboter vor uns hin funktionieren würden, wäre die Welt doch auch irgendwie langweilig! Und andersherum beneiden viele „funktionierenden“ Menschen oftmals die Kreativität derer, die eben etwas aus der Reihe tanzen. Aber zeigt die Geschichte nicht, dass die größten Literaten und Künstler alle ihr Päckchen zu tragen hatten und haben? Und wie viele Menschen wünschen sich so eine Begabung für Schreiben, Malen oder sonst was… aber dass dieses Maß an Sensibilität und Kreativität eben oft auch eine Kehrseite hat, lassen sie außer acht…
Also bleib wie Frederick und mach DEIN Ding! Du bereicherst so viele Menschen durch DEINE Talente! Ich liebe deine Blogs und deinen Schreibstil! Es macht Spaß deinen Geschichten zu lauschen und die Farben und Sonnenstrahlen deiner Welt zu genießen. Du schreibst einfach immer so wundervoll detailverliebt und bildlich! Mach weiter so! Ich bin gespannt wohin dich dein Weg führt!
Ganz liebe Grüße
Dörthe
Hach, Dörthe. Was soll ich sagen? Ihr macht mich fertig :D :D :D Ich bin sehr berührt durch euren tollen support! Danke!!! Der Beitrag hat eine ganze Weile gebraucht, vom Kopf, über Herz und Bauch in die Tastatur, aber jetzt fühlt er sich SO richtig an. Und eure tolle Reaktion bestätigt mir, dass es genau die richtige Zeit war, um euch mit meiner Angst bekannt zu machen :) Wie schön, dass Frederik auch eins deiner liebsten Bücher war, die Illustrationen sind auch soooo zauberhaft!! Tausend Dank für die umwerfenden Komplimente, ich bin ganz rot und ich freue mich, denn mit meinem Schreiben zu berühren und zu erfreuen, das ist für mich tatsächlich einfach… einfach DAS Beste überhaupt! ♥♥♥ Ich hab jetzt schon so oft Danke getippt, gedacht und gefühlt heute und ich tu es noch mal: Danke, dass ihr mit mir auf dieser Reise seid. Das ist wirklich ein Geschenk! Ganz liebe Grüße zurück zu dir! Kea
Liebe Kea,
ich finde es deine Offenheit grandios und muss sagen, dass ich dich hier im Netz immer als sehr starke Persönlichkeit wahrgenommen habe. Klug und intelligent vertrittst du deinen Meinungen, bist Beispiel und Vorbild. Ich beziehe das auf jeden deiner Posts, denn ich lese darin sehr viel. Natürlich habe ich auch zwischen den Zeilen oder auf anderen sozialen Medien deine Berichte über deine Krankheit gelesen, aber sie auch nicht wirklich wahr genommen. Wieso auch? Ich sehe dich nicht als „behindert“ an, sondern so, wie du dich auch gerne sehen möchtest. Ein Mensch mit Schwächen und Stärken. Nur das deine „Schwäche“ etwas mehr Raum in deinem Leben oder auch in deinem Körper einnimmt. Einer deiner stärksten Sätze in diesem Post ist für mich dieser: „… dass ich vielleicht genau durch diesen Umstand der Welt etwas zu geben habe.“ Ja, hast du, definitiv! Und genau das ist das Wunderbare! Das wunderbare und wertvolle an dir, liebe Kea! Eine Chance, deine Energie für andere Dinge zu verwenden. Nachhaltig, bleibend. Wie zum Bsp. deine Veröffentlichungen.
Ich habe großen Respekt vor deinen Leistungen und wünsche mir, auch in Zukunft noch ganz viel dir zu lesen.
Liebste Grüße!
Liebe Rahel, ich bin wirklich ganz sprachlos – und das MIR! :D – über all das, was ihr hier schreibt! Was für tolle Leserinnen habe ich denn bitte? Ihr seid wunderbar! Danke für deine Rückmeldung, für all das Lob, das mich fast beschämt zurücklässt. Danke! Und ich wünsche mir so sehr, dass das wahr wird – dass diese Einsicht, dieses Annehmens meines anders-Seins ein Startschuß sein kann. Vielleicht erscheint dieser Beitrag gar nicht so zufällig zum Jahres-Ende und 2017 habe ich die Möglichkeit, die Energie, die ich bisher in den Kampf gegen die Angst-Windmühlen gesteckt habe, in etwas Gutes umzuwandeln und die Angst nicht als Makel meines Lebens, sondern als seine große Chance zu erleben. Danke, dass ihr mich in diesem Glauben bestärkt! Das tut unendlich gut! Liebe Grüße! Kea
Liebe Kea,
was für ein wunderbarer, ehrlicher und mutiger Beitrag! Ich finde es so inspirierend, dass du immer mal wieder zeigst, wie es „hinter den Kulissen“ aussieht, dass Blog & Selbstständigkeit nach außen hin zwar immer toll wirken, aber noch lange nicht verraten mit welchen persönlichen Problemen sich die Menschen dahinter tagtäglich befassen müssen. Ich habe zwar lange nicht so viel zu kämpfen wie du, trotzdem habe ich vor kurzem mit meinem Freund das gleiche Gespräch geführt. Ich hab nur selten einen Tag an dem mein Körper sich nicht schwer anfühlt, an dem ich richtig gut Luft bekomme und mir keine Sorgen mache. Für Ihn ist die Leichte und Sorglosigkeit aber ein ganz alltägliches Gefühl, da fragt man sich wirklich ob es nicht Zeit ist etwas zu ändern. Dein neues Ziel klingt großartig und seitdem wir uns kennengelernt haben, bist du mir sowieso immer wieder eine Inspiration. Ich bin also sehr dankbar über die Friederike in meinem Leben und drücke dich ganz fest aus der Ferne!
Alles Liebe,
Lisa
Meine Süße ♥♥♥ Dein Kommentar kam gerade zum richtigen Zeitpunkt, ich danke dir dafür! Heute ging es dann Dank körperlicher Symptome doch nicht in eine letzte, erfolgreiche Uni-Woche und da waren Selbstzweifel und Frust doch wieder alte Bekannte. Stimmt. Unsere Blogs zeigen immer nur Ausschnitte von uns, ich bin auch ganz schön überrascht, wie viele Menschen mit ähnlichen Problemen und Gefühlen zu kämpfen haben! Oh man, ja, da hatten wir ja wirklich ein ganz ähnliches Gespräch – Leichtigkeit und Sorglosigkeit als alltägliches Gefühl: Das muss ziemlich gut sein! Ich will, dass wir das auch schaffen! Ich werde jedenfalls nicht aufhören, daran zu glauben, dass das auch für uns möglich ist :) Und ich bin auch so froh, dass du da bist und ich dich aus meiner Berlin-Zeit mitnehmen durfte ♥ Unser Austausch ist mir so wertvoll und ich hoffe, dass wir bald mal wieder persönlich und nicht nur am Telefon quatschen können über alles, was großartig und alles, was auch mal dunkelgrau ist. Einen ganz lieben Drücker zurück!! Kea
Hallo liebe Kea,
eine Freundin schickte mir deinen Beitrag und ich las ihn heute morgen in der U-Bahn – auf dem Weg zur Arbeit, der mit seit ich in Hamburg lebe noch viel mehr abverlangt als zuvor. Mir kamen die Tränen, ich weiß nicht ob aus Mitgefühl, dass du so leidest, oder vor Freude, dass ich nicht alleine mit diesen Gefühlen bin. Denn mir geht es ähnlich wie dir – auch wenn ich viele andere kenne, die unter Angst und Angststörungen leiden – wenn man mal wirklich nachfragt, kennen die meisten das nicht von Kindesbeinen an und man redet nicht auf Augenhöhe über das Thema.
Dank jahrelanger Therapie schaffe ich meinen Alltag gerade ziemlich gut und habe nicht mehr jeden Tag Angst, das Haus zu verlassen. Wenn ich aber einen der doch relativ häufig schlechteren Tage habe, fühle ich mich oft völlig alleine damit. Ich kann meinem Chef nicht erklären, was in meinem Kopf vorgeht, ich kann mich nicht verteidigen, wenn ich Ärger bekomme, weil ich nicht so leistungsfähig bin, wie die anderen. Und ich will mich auch nicht erklären müssen.
Ich habe jetzt endlich einen Schritt in die (denke ich) richtige Richtung gemacht und habe meine Stundenzahl halbiert. Es fühlt sich an wie ein Befreiungsschlag. Ich will Sport machen, meditieren, für mich sorgen. Meine Kreativität nicht mehr Wegsperren und mich nicht jeden Tag verstellen und zwingen müssen, so zu sein wie die anderen.
Vielen vielen Dank für deine Worte, für deine Offenheit und für die Kraft, die du sicher vielen mit diesem Beitrag gibst. Ich wünsche dir alles alles Gute und ganz viel Selbstliebe <3
Anni
Hallo liebe Anni – ich habe mich heute so sehr gefreut, als ich von dir gelesen habe. Weil ich es unglaublich schön finde, dass dieser Artikel weitergegeben wird an Menschen, die das Thema betrifft. Das erfüllt mich mit ganz viel Wärme und gibt mir das Gefühl, dass die Entscheidung, sich so öffentlich zu meiner Krankheit zu bekennen, genau das Richtige war! ♥ Natürlich ist es nicht schön, dass auch du schon seit deiner Kindheit mit diesem Thema vertraut bist, aber es gibt mir das Gefühl, und dir eben hoffentlich ja auch, nicht allein zu sein. Wir sind schon zwei derselben Art :) Meinen ehrlichen und herzlichen Glückwunsch, dass du dich zur Reduzierung deiner Stundenzahl entschieden hast! Ich finde das so gut und wichtig, dass du auf deine feinen inneren Stimmen (denn die hast du in ganz besonderem Maße, quasi als Nebenwirkung der Angststörung) hörst – wirklich wunderbar! Ja, wir müssen nicht sein, wie die anderen. Wir dürfen unser ganz eigenes Selbst sein, auch wenn wir in einer Welt leben, die uns das wirklich nicht beibringt. Aber vielleicht bringen unsere Ängste es uns bei? Ich schicke dir gute Energie, weiterhin viel Kraft und die Sicherheit, dass dein eigener Weg für dich der allerbeste ist! Liebste Grüße! Kea
Liebe Kea.
Ich weiß gar nicht, was ich auf diesen Artikel schreiben soll. Ich glaube: danke.
Danke für deine Ehrlichkeit und deinen Mut und deine Kraft, all‘ das öffentlich zu machen, einen Diskurs anzuregen und anderen Mut zu machen. Schonungslos authentisch, weil ehrlich und absolut nicht abrechnend mit dir selbst – ich glaube, das ist der beste Weg überhaupt, damit umzugehen.
Ich selbst habe zwar keine Angststörung, bin aber einigermaßen introvertiert und kenne solche Introvert-Days, an denen man das Haus nicht verlassen will, die Menschen alle doof sind und man sich am liebsten unter der Decke verkriechen und mit nichts und niemandem Kontakt aufnehmen möchte. Manchmal mag ich mich dafür selbst nicht leiden und habe das Gefühl, komisch zu sein. Dass das mit der Sozialkompartibilität nicht so ganz hinhaut (es sei denn, es ist wirklich ein sehr guter Tag oder ich konnte mich gut drauf vorbereiten), war schon immer so – an manchen Tagen ist es nur ein wenig schlimmer als an anderen und an dritten wiederum stört es gar nicht. Ich versuche es wie du: Das anzunehmen, was auch immer das ist und wie auch immer man das bezeichnen mag (jedenfalls in meinem Fall). Ich bin trotzdem gut so, wie ich bin und du bist es auch. :)
Liebe Grüße und eine dicke Portion (Selbst)Liebe für dich!
Jenni
Guten Abend liebe Jenni :) Danke für dein Danke! Es tut gut, jetzt so ganz Ich sein zu dürfen, ohne Angst vor Entdeckung. Und ich denke, vielleicht können dieser Artikel und auch die wundervollen Reaktionen von euch darauf anderen Betroffenen Mut machen, sich ebenfalls zu zeigen – mit ihren vermeintlichen Schwächen. Danke deshalb auch dir, dass du uns erzählst, dass es eben so viele verschiedene Arten gibt, die Welt und das Leben zu sehen und dass es auch für dich Hürden gibt. Dass wir eben nicht alle kompatibel sind mit dem, was die Gesellschaft von uns erwartet. Da wir aber die Gesellschaft SIND, können wir auch dazu beitragen, dass das Bild des Menschen vielfältiger und bunter wird und es keine Norm mehr geben muss, die Andersartigkeit ausgrenzt und Scham und Angst aussetzt. Deshalb freue ich mich so sehr über all die Erfahrungsberichte von euch – sie machen diesen Artikel wirklich stark! Ein schönes Zeichen von denen, die nicht so „normal“ ticken, oder? Ich drücke dich! Kea
Liebe Kea, diesen Text wollte ich die ganze Zeit schon lesen, hatte aber keine Zeit. Jetzt aber! Vielen Dank, ich kenne viele dieser Gedanken. Ich selbst habe immer über mich gesagt: „Von meiner Konstitution her sollte ich eigentlich Schafe hüten“, habe mich aber trotzdem ins Wirtschaftsleben gestürzt. Nachdem ich jahrelang immer wieder über meine Grenzen gegangen bin, zwei Burnouts später und von Migräne gebeutelt lerne ich langsam zu akzeptieren, dass ich zwar mit viel Talent, aber weniger Leistungsfähigkeit ausgestattet bin. (Wobei ich das Tempo und die Ausdauer, die hierzulande als normal gelten, sehr in Frage stellen möchte. Fällt mir immer wieder auf, wenn ich im Süden bin oder in Asien, wie langsamer die Uhren dort ticken und wie alles viel mehr INTEGRIERT ist.) Jedenfalls bin auch ich u.a. deshalb selbstständig, weil ich nicht mehr auf Knopfdruck funktioniere und an manchen Tagen gar nicht. Schwer zu akzeptieren, ich verstehe Dein Hadern sehr gut. Ich habe selbst (Ego-, aber auch ganz praktische) Probleme damit, mich dem zu ergeben. Aber alles andere funktioniert nicht. Habe schon eine ganze Weile einen Blogbeitrag übers Funktionieren in meinen Entwürfen dazu herumliegen – mal sehen, wann ich mich traue, den rauszuhauen. ;) Alles Gute für Dich, geh weiter Deinen Weg und lass Dich nicht beirren. Lydia
Liebe Lydia, schön, dass deine Gedanken dazu nun doch ihren Weg zu mir gefunden haben. Nicht schön, dass du viele dieser Gefühle ebenfalls kennst. Über das Schafehüten musste ich schmunzeln – auf meinem Desktop tummelt sich seit ewigster Zeit ein Bild von einer Schäferin, die so stark und in sich ruhend aussieht. Vielleicht wärs ja wirklich was… Du, ich und viele viele Schafe :) Spaß beiseite – ja, das Hadern… Ich glaube, es kommt immer mal wieder, aber wie auch nicht, in einer Welt, in der wir von lauter Menschen umgeben sind, die funktionieren. Was mir neulich geholfen hat, war der Rat einer Freundin: Stell dir mal vor, du wärst gesund und könntest 9 to 5 arbeiten. Wie würdest du das finden? Nach 3 Wochen? Nach 3 Monaten? Nach 3 Jahren? Ich musste mir eingestehen, ich würde dabei vermutlich eingehen wie eine Primel. Vielleicht ist unser „nicht-funktionieren-können“ eine Art unsanfter Schubs in die richtige Richtung? Vielleicht sind wir einfach besser, glücklicher und können mehr geben, wenn wir selbstständig sind? Dann könnte man mit dem Hadern aufhören, vielleicht. Ich wäre sehr gespannt, deinen Beitrag zu lesen. Liebe Grüße und ein bißchen Schafsblöken im Hintergrund dazu :) Kea
Liebe Kea,
nun schreibe ich dir hier auch nochmal, nachdem ich dir vorhin nach so langer Zeit mal wieder eine Mail geschrieben habe. :-) Habe deine Artikel gerade gelesen und bin richtig gerührt, danke dir für diesen unglaublich großen Mut und dass du es mit uns teilst. Auch ich erlebe ähnliches wie du, auch wenn es bei mir nicht um eine Angststörung geht. Wir kennen uns noch nicht lange und gut, haben uns bisher ja meistens über unseren Design-Beruf ausgetauscht, ich weiß es nicht mehr genau, ob ich es dir schon mal erzählt habe, dass ich von Geburt an schwerhörig und aufs Lippenlesen angewiesen bin. Meine Lautsprache klingt etwas fremd, aber wenn man mich länger kennt, lernt man mich besser zu verstehen. Mein ganzes Leben lang, auch heute noch kämpfe ich immer wieder damit, so normal wie die anderen zu sein und zu leben, ich kenne genau diese Gefühle! Z.B. „Wenn obwohl ich dagegen gekämpft habe, wie gegen haushohe, feuerspeiende Drachen, unermüdlich, immer wieder – sie blieb immer da. Manchmal hatte ich sogar den Eindruck, je stärker ich sie niederringen wollte, umso gewaltiger wurde sie.“ Genau das empfinde ich auch! Ich lebe fast täglich mit der Angst, andere mit meiner eingeschränkten Kommunikation zur Last zu fallen und sie zu verunsichern. Es ist immer wieder eine Mutprobe für mich, mich zu integrieren. Es fühlt sich an wie eine Klammer, aus der ich mich so gerne befreien möchte. Ich probierte alle möglichen Theorien aus, mich zu befreien und einfach entspannter zu sein, wälzte Unmengen an Büchern. Auch sah man mir das nicht wirklich an, von außen nahm man mich als eine gut funktionierende Lea wahr, die positiv eingestellt ist, aber in mir sieht es völlig anders aus, ich teilte das kaum jemandem mit. Bis heute quäle ich mich immer wieder damit… und irgendwann habe ich mir plötzlich die Frage gestellt: Warum empfinde ich das eigentlich immer so negativ? Warum habe ich diesen blöden Glaubenssatz von mir? Höre auf, dich so fertig zu machen, du machst dich ja schlecht. Es ist doch gar nicht schlimm, es geht auch ganz anders, ich könnte ganz einfach ICH sein mit allem Drum und Dran, es gibt unzählige andere Wege, ich habe doch schon so viel erreicht, warum schlage ich mich immer noch damit rum und bin nicht glücklich? Ich müsste ganz einfach nur authentisch sein und somit würden meine Mitmenschen die Kommunikation mit mir auch weniger als Last oder als „fremd“ auffassen??? Ist eigentlich logisch. Oder habe das nur ich so gedacht und war manchmal deshalb „reserviert“? JA, ich reite jetzt mit dir und vielen anderen auf der Welle mit und sage JA zu mir und den einen „schwachen“ Teil von mir! Wenn ich dein Posting und die ganzen Kommentare von allen lese, bekomme ich wirklich das Gefühl, dass wir nach und nach aufwachen, hier ein Wandel passiert? Die uns wirklich gut tut… Das wäre wirklich unglaublich und zu schön, um es in Worte zu fassen. Freue mich sehr, dass ich dich hier wiedergefunden habe und wünsche dir und deiner Herzenskraft weitere so lebendige Momente! Liebe Grüße Lea
Liebe Lea! Sooo schön, wieder von dir zu hören, hier und in meinem Mail-Fach! Habe mich wirklich sehr gefreut! Tausend Dank, dass du deine Geschichte hier mit uns teilst, ich empfinde das als echtes Geschenk, dass mein Beitrag so viele Herzen öffnen konnte, die sich hier in den Kommentaren mitteilen ♥♥♥ Wahnsinn, was du schon für einen Weg gegangen bist, von deiner Schwerhörigkeit habe ich ja bisher nichts gewusst – und wie toll, dass du für dich irgendwann an den Punkt gekommen bist, wo dir selber klar wurde, dass dich deine bisherigen Überzeugungen blockieren. Du hast das so schön ausgedrückt: Du könntest einfach DU sein. Manchmal ist es so klar, oder? Halt das Gefühl auf jeden Fall fest, denn genau so ist es: Du bist einfach du und das ist genau richtig! Ich hab mal in einem Buch von Louise Hay gelesen, dass wir ab heute ein für alle Mal aufhören sollten, uns selbst zu kritisieren. Das Ego denkt dann sofort, waaas, nein, nein, ich muss mich doch immer weiter verbessern und das geht nicht ohne Kritik. So ein Schmarrn! Wir können uns auch lieben und stehen trotzdem nie still – weil wir uns eben auf etwas Positives zubewegen und nicht von etwas Negativem weg. Gleiche Bewegung, aber völlig unterschiedliche Motivation :) Ich freu mich auf unseren weiteren Austausch, hier und per Mail! Alles alles Liebe & bis ganz bald! Kea
Liebe Kea, da stimme ich vollkommen zu, dass wir mit der ständigen Kritik an uns aufhören sollten, ich bin gerade auch an diesen Punkten um das festzustellen. :-) Das finde ich von dir sehr gut ausgedrückt mit „Gleiche Bewegung, aber völlig unterschiedliche Motivation“ ich hab auch gedacht, dass wir den Spieß umdrehen sollten, es gerade andersrum funktioniert. Aus dem Loslassen, aus der Selbstliebe usw. heraus setzt sich die Energie frei…?! Alles Liebe zurück! Lea
Liebe Kea,
Dein Text und deine Offenheit hat mich sehr berührt. Ich habe zwar keine Angststörung, aber ich kenne auch diese Tage, wo ich gar nichts auf die Reihe bekomme und nicht mal aus dem Haus komme. Bei mir ist das allerdings starken Schwankungen unterworfen zwischen wunderbar bis wirklich ganz katastrophal. Wahrscheinlich könnte man bei mir auch irgendwas schlussfolgern, aber ich weigere mich anzuerkennen, dass ich krank bin, auch wenn mich schon viele Menschen zum Psychologen schicken wollten und mir offensichtliche Dinge diagnostizierten. Ich finde mich viel mehr besonders und sehe es als eine Stärke. Ich glaube dass der Normalzustand absolut überbewertet und langweilig ist. Die besonderen Menschen, dass waren nie die Normalen, das waren nie die absolut Angepassten, das waren immer die, die gekämpft haben, die gefühlt haben, die anders waren.
Was natürlich schwierig ist, ist eine Routine im Alltag aufrecht zu erhalten. Das kostet mich oft viel Kraft, mich „zusammen zu reißen“ und immer die gleiche Leistung zu bringen. Nach einem Arbeitstag falle ich darum auch oft müde ins Bett, wenn andere noch Einkaufen, Kochen und Ausgehen, ist mit mir nicht viel anzufangen. Aber vielleicht liegt es auch einfach nur daran, dass eben manche Menschen weniger Leistungsfähig sind. Und warum sollte das etwas Schlimmes sein? Dafür können wir vielleicht mehr Fühlen, kreativer denken, sind zielorientiert, und können besser mit unseren Ressourcen umgehen
Und wer sagt eigentlich, dass wir weniger Leistungsfähig sind? Vielleicht ist es auch einfach nur so, das wir ANDERS leisten, während vielleicht andere Menschen regelmäßig jeden Tag wieder die selbe mittelmäßige Leistung abliefern.
Liebe Grüße, Anja
Liebe Anja, „Ich glaube, dass der Normalzustand absolut überbewertet und langweilig ist.“ , thihi, für diesen Satz könnte ich dich knutschen! Denn so ist es wirklich: Wir sind ganz besessen davon, „normal“ sein zu wollen, die Gesellschaft hat da einen sehr engen Korridor abgesteckt, was wünschenswert ist und was nicht und gerade im Bezug auf die Produktivität ist der sicher auch stark vom Wirtschaftssystem geprägt, in dem wir leben. Besonders schön finde ich das „anders leisten“ – denn das kommt mir auch immer stärker in den Kopf. Ich will mich dafür einsetzen, dass wir einen breiteren, gesellschaftlich akzeptieren Horizont bekommen, damit sich Menschen, die nicht 0815-mäßig funktionieren, trotzdem geschätzt und wertvoll fühlen können. Deswegen finde ich es ganz wundervoll, dass unter diesem Beitrag eure Kommentare offenbaren, dass wir doch irgendwie alle hier und da nicht so 100 % „funktionieren“ – dass nimmt hoffentlich einigen Leser*innen den Druck und trägt auch dazu bei, zu überdenken, ob der Standard, den wir definiert haben, vielleicht für das Menschsein gar nicht wirklich passt.
Liebe Grüße an dich!
Kea
[…] war. Ich habe in den vergangenen Monaten sehr persönliche Texte veröffentlicht: Über mein Leben mit einer Angst- und Panikstörung, über meine depressiven Phasen und auch immer wieder über Liebe und Selbstliebe. Wie es sich […]
Hallo Kea, nun bin ich auch endlich auf deinem Blog gelandet, nachdem ich Dir über Instagram schon etwas länger folge und mich Deine Gedanken schon so oft so sehr aufs Wunderbarste ins Herz getroffen haben… Da musste ich jetzt einfach auch mal schauen, was auf Deinem Blog so los ist und ich bin wieder mal aufs Tiefste berührt und glücklich, das ich Dich und Deine Seite auf Instagram gefunden habe (übrigens über @juli.pott, die ja jetzt auch einen wundervollen Blog angefangen hat, den ich nur aufs Wärmste weiter empfehlen kann!!). Deinen Artikel über die Angststörung und vor allem auch die Kommentare dazu haben mir mal wieder aufgezeigt, wie sehr wir Menschen wie Dich und all die Anderen brauchen, die offen über ihr „Nichtperfektsein“ sprechen und mir und uns zeigen, dass das „Perfektseinwollen“ uns oft nur unglücklich macht und das wir erst, wenn wir uns so annehmen, wie wir sind, auf dem richtigen Weg sind. Deswegen weiter so!!! Diese Offenheit macht so vielen anderen Menschen Mut und auch ich denke viel mehr darüber nach, wie ich meinen Weg trotz all meiner Ängste und meiner Depression finden kann! Denn das es diesen Weg gibt, zeigst Du uns und auch die vielen lieben Menschen, die Dir hier schon geantwortet haben! Denn wenn wir uns darüber austauschen, dann wollen wir gehört werden und uns und anderen zeigen, das es geht – ein Leben abseits des „Normalen“, mit Verständnis und Empathie für sich und andere und deren Nöte und Bedürfnisse und Ängste. Lassen wir uns nicht einschüchtern, sondern laut und offen darüber reden und schreiben und es alles mehr im Alltag vieler Menschen integrieren. Das wäre so schön!!! Damit wir uns alle so akzeptieren können, wie wir sind, ohne Angst und Unverständnis vor den Anderen!!! Ich drücke Dich dafür und wünsche Dir für alles Neue ganz viel Liebe und Glück und Sonne im Herzen!! Tina :-)
[…] generalisierten Angstgefühlen führe ich bereits eine innige Beziehung seit dem Kindergarten (mehr zu meiner Geschichte gibt es hier zu lesen). Nach vielen ambulanten und stationären Therapien habe ich die Attacken ganz gut im Griff – wir […]
Liebe Kea,
auf der Suche nach stärkenden Blogs zum Thema ‚Angststörungen und ihre Folgen‘ bin ich heute auf Deinen Blog gestoßen und habe Deine Artikel gelesen. Sie haben mir die Tränen in die Augen getrieben – so verstanden habe ich mich gefühlt! Du beschreibst auf unglaublich treffende Weise, wie eine sich fühlt, die in der hiesigen Leistungsgesellschaft nicht mehr so funktionieren kann: Anstatt sich primär und liebevoll mit der eigenen Gesundung zu beschäftigen, ist frau immer wieder entwürdigenden Prozeduren (Arbeitgeber, Krankenkasse, Behörden etc.) ausgesetzt, die sehr viel Kraft binden und eine oft in ihren Ergebnissen und Entscheidungen fassungslos zurücklassen. Dann potenziert sich die Angst, und der Druck steigt: Ich muss wieder leistungsfähig werden, sonst verliere ich viel und irgendwann alles (ich nenne sie meine ‚unter-der-Brücke-landen-Phantasien‘).
Auch das Hadern mit sich (‚warum ich?‘) kenne ich nur zu gut. Es ist schwer, ein Leben anzunehmen, dass frau sich definitiv anders vorgestellt hat.
Dennoch glaube auch ich, dass es der einzige Weg ist: sich annehmen mit allen (Schatten-)Seiten, sich dafür nicht schämen, sondern sich über jede kleine erreichte Etappe freuen.
Ich freue mich darauf, noch viel von Dir zum Thema ‚psychische Erkrankungen‘ zu lesen. Bitte poste weiter! Nur, indem wir an die Öffentlichkeit gehen, können wir die Erkrankung(en) enttabuisieren und ihnen einen gesellschaftlichen Stellenwert einräumen.
Danke und liebe Grüße
Simone
Liebe Kea,
auch ich möchte Danke sagen. Danke für deinen Mut, dein Durchhaltevermögen, deine Kraft, deine Weisheit .. Die Perspektive, die wir gegenüber unseren psychischen Leiden, einnehmen, ist der wichtigste Faden, an dem wir ziehen können. Es braucht etwas Zeit, sein Mindset anzupassen, aber wenn man erstmal die Samen gesät hat & sie regelmäßig gießt, wird das Leben plötzlich in ganz anderen Farben erstrahlen. Es ist hart, es kostet Kraft, aber es ist möglich. Zu jeder Zeit. Mit 15, mit 25 & auch mit 31. Und ich freue mich riesig, dass du dich für flexible Arbeitszeiten & einen offenen Umgang mit der mentalen Gesundheit (& Krankheit) einsetzt. Du bist ein strahlendes Licht, Kea, und du machst einen Unterschied. Danke! ❤
Liebste Kea,
ich weine! Deine Zeilen legten sich gerade wie Balsam um meine „angstgestörte Seele“! Du sprichst mir einfach nur zutiefst aus dem Herzen!! Danke, dass du meinen Kopf wieder geradegerückt hast! Deine Sicht auf diesen Anteil in einem stärkt mich gerade ganz ganz doll und erinnert mich daran, mich doch bitte nach 10 Jahren Angstjubiläum endlich verdammt nochmal anzunehmen, wie ich bin und mit diesem ewig frustrierendem Vergleichsdruck aufzuhören… Puuh, jetzt muss ich erstmal klarkommen ;) Ich liebe dich, deine Svenja
Hey Kea,
ich habe Deinen Text gelesen, weil ich auf der Suche bin nach DER Lösung. DER Lösung, die es mir ermöglicht, endlich glücklich zu sein, das Leben genießen zu können, genauso wie es ist und mit dem was es mir tagtäglich bietet. Ich habe einen tollen Freund, bin endlich an einem Ort angekommen, der nicht mehr wie eine schwarze Wolke der Vergangenheit voller schmerzlicher Erinnerungen über mir hängt, habe mein Studium, trotz meiner Erkrankung (Depressionen und Angststörung) fast beendet, und das auch noch mit einem tollen Schnitt (P. S.: Ich bin längst nicht zu allen Vorlesungen gegangen, andere machen das auch so und die sind gesund, das nur am Rande). Kurzum: Ich habe alles, was ich mir immer gewünscht habe. Bin sogar bereits zu der Weiterbildung meiner Träume, direkt im Anschluss an mein Studium, angemeldet. So, nun könnte ich strahlend durch die Gegend laufen, meinen Mitmenschen ein Lächeln schenken und jeden Tag mit der besten Laune aufstehen. Nur…. das funktioniert so nicht. Ich habe das Gefühl, ich bin einfach anders programmiert als Andere. Immer dann, wenn ich mich mit anderen vergleiche, wie gut sie ankommen bei anderen Menschen, wie freundlich sie sind und was für eine tolle Ausstrahlung sie haben, dann wird es mir umso bewusster. Mir wird bewusst, dass ich anders bin. Doch ebenso wird mir bewusst, dass ich im Kern, tief in mir drin ein harmonischer, empathischer, sehr feinfühliger und sensibler Mensch bin, dem es wichtig ist, wertgeschätzt und respektiert zu werden. Genau das fehlt allerdings so oft, wenn man von außen als griesgrämige Miesmuschel wahrgenommen wird. Ist das jedoch vielleicht nur meine verzerrte Wahrnehmung und ist dem gar nicht so? Eine Frage, auf die ich ebenfalls keine Antwort habe. Währen ich das hier so schreibe kommen mir gerade tausend Gedanken in den Kopf, die ich, obwohl ich wirklich schnell tippen kann, so schnell gar nicht alle erfassen kann. Ich versuche es dennoch…. Am liebsten würde ich auch sofort einen eigenen Blog erstellen, weil ich gerade merke, wie gut es mir tut mal wieder zu schreiben. Vielleicht mache ich das, doch würde auch das wieder dafür sprechen, wie impulsgesteuert ich eigentlich bin… -.- Dennoch: Danke Kea! Dafür, dass Du mich mit Deinen Worten angeregt hast, endlich mal wieder zu schreiben. Früher war ich immer gut im schreiben. Habe schon in der Grundschule komplexe tolle Fantasiegeschichten verfasst. Dann kamen die Umzüge, der Alkohol und letztendlich kommt es mir vor, als hätte ich mir meine Kreativität versoffen. Das ist es, was ich mir einrede und letztendlich wird es auch das sein, was mich glauben lässt, dass ich bei anderen nicht ankomme, was mich immer wieder launisch werden lässt – mein innerer Kritiker, den ich immer noch nicht im Griff habe. Er kämpft gegen mein inneres Sonnenkind, das zwar immer lauter wird, aber noch nicht laut genug ist. Wie kann ich das schaffen? Wie kann ich meinen inneren Kritiker zum Schweigen bringen? Ich suche und suche nach der Antwort auf diese Frage und es macht mich schier wahnsinnig, dass ich sie nicht parat habe und das schlimme Gefühl, sie vielleicht niemals zu finden, macht es nicht besser. Ich gebe die Hoffnung nicht auf und vielleicht hilft mir das Schreiben dabei, ich werde es herausfinden. Vielen Dank, für diesen inspirierenden Text!
Liebe Kea,
danke dir von Herzen für deine so vertrauten und mir ebenfalls aus der Seele sprechenden Worte.
Auch ich leide bereits seit meiner Kindheit an einer Angststörung sowie zusätzlich einer Somatisierungsstörung. Dies bedeutet, dass bei mir die begleitenden körperlichen Symptome (Entzündungen) besonders stark ausgeprägt sind.
Mein Alltag ist auch manchmal ungewiss, oft habe ich Tage, an denen es mir sogar sehr schwer fällt, mein Haus zu verlassen. Auch am Arbeitsplatz und an der Uni hatte ich immer wieder zu kämpfen, musste sogar eine Zeit lang pausieren, da ich es unter Menschen nur mehr mit Benzodiazepinen aushielt. Momentan darf ich glücklicherweise im Home Office als freie Redakteurin arbeiten, ich bin eine (sehr introvertierte und hochsensible) Germanistin.
Ich würde mich über einen persönlichen Austausch mit dir ganz unbeschreiblich freuen, kann aber auch nur zu gut verstehen, wenn du momentan keine Ressourcen hast…
Ich wünsche dir alles Liebe, bleib so wundervoll, wie du bist <3
Inniges, virtuelles "Umarm", Chrissy
56 Comments
Liebe Friederike,
ich, ich bin eigentlich beinahe sprachlos. Was für ein wundervoll offener Post. Am Anfang dachte ich, dass ist genau das, was ich jetzt brauche, jemand, dem es genauso schlecht geht, wie mir. Nicht, weil ich möchte, dass es dir schlecht geht, aber um zu sehen, dass ich nicht alleine bin. Ich merkte aber schnell, dass ich um so viel weniger Angst verspüre als du und mich packte ein Gefühl der Erleichterung. Ich kämpfe mit meinen Ängsten und all zu oft lähmen sie mich. Aber ich kann immer raus, ich kann als Angestellte arbeiten und auch mein Körper ist gesund. Im Vergleich geht es mir gut. Warum ich dir das jetzt schreibe? Nicht um dich runterzuziehen, sondern um Danke zu sagen. Erst gestern Abend war wieder ein Moment, wo mich die Verzweiflung um meine Angst zerissen hat. Dein Post gibt mir in zweierlei Hinsicht Mut. Zum einen sehe ich, dass ich eigentlich kaum Angst habe und meine Angst auch insofern bekämpfter ist, als dass ich mich meinen Angstsituationen einfach stellen muss. Zum anderen aber auch und vor allem dadurch, dass du mich lehrst, meine Angst als einen wertvollen Teil von mir zu akzeptieren.
Danke du Wundervolle für deine Worte!
Ich wünsche dir unendlich viel Liebe und Erfolg auf deinen neuen Weg!
Angela
Liebe Angela, vielen herzlichen Dank für deine lieben und offenen Worte! Ich weiß, dass das Gefühl, nicht allein zu sein, einfach so wichtig ist, wenn man im Leben am manchen Stellen mehr zu kämpfen hat, als viele andere. Keine Sorge, dass deine Ängste dich nicht so stark einschränken, zieht mich nicht runter, davon bin ich ja sowieso schon Zeit meines Lebens umgeben, daran bin ich mittlerweile doch sowas wie gewöhnt. Ich freue mich aber sehr, dass mein Post dir Mut geben konnte, gerade an den Tiefpunkten sind Anker so hilfreich – wunderschön, dass mein Beitrag ein solcher sein kann! Ich wünsche dir für deinen Weg weiterhin viel Kraft, Zuversicht und viel Liebe, um dich selbst mit allem, was dich ausmacht, anzunehmen :) Alles Liebe, Kea