Es ist Zeit für dein kreatives Erwachen. Entdecke, wie lebendig es dich macht, etwas Kreatives zu schreiben und deine Texte mit anderen zu teilen. Als deine Mentorin begleite ich dich gerne auf deiner Schreibreise.
Hallo liebe Kea,
es ist schwierig für mich, die richtigen Worte zu finden und mich nicht selbst durch das, was ich schreibe, misszuverstehen.
Ich führe selbst ein relativ sorgenfreies Leben – so gut es halt „normal“ ist. Klar habe ich ab und zu mal schlechte Tage, habe Angst vor der Zukunft oder bin krank. Aber so richtig fies hat mich nichts im Griff. Als wir uns beim Hauptstadtmädchentreffen kennengelernt haben, hätte ich nie vermutet, dass du manchmal so leidest, denn du hast es nicht gezeigt. Umso mehr bewundere ich, wie du mit deinem Leben umgehst und wie offen du auch zeigst, welche Probleme du hast. Ich bewundere das sehr, weil ich mir wohl nicht mal annähernd vorstellen kann, wie es ist.
Darum habe ich mein „Oooh, toll, spannender Text“ bis hierhin angestellt. Denn für mich ist es spannend, mich auf diese Reise zu begeben und versuchen zu verstehen, wie es anderen Menschen – wie es dir – geht. Und du schreibst das wirklich toll und unterstützt mich somit in meinem Prozess zu verstehen (oder zumindest zu erkennen). Aber das schien mir kein guter Einstieg in ein Kommentar zu diesem Thema.
Ich hoffe einfach, dass du für dich Schritt für Schritt die Freiheit findest, die dir dein Leben zurückgibt. Oder endlich das Leben gibt, das du schon erahnen durftest.
Ganz liebe Grüße
Caro
Danke, dass du diese Erfahrungen mit uns teilst. Ich wusste nicht mal, dass es diese Phobie überhaupt gibt und was sie alles mit sich bringt. Viel Erfolg bei deiner Hypnose-Therapie. :)
Ich danke dir für deine lieben Worte! Schön, dass ich ein bißchen Aufmerksamkeit und Verständnis für das Thema schaffen kann ♥.
Danke für deinen Bericht und deine Worte. Ich kenne das auch und ich Hunger auch oft Tage, wenn mir nur ein wenig schlecht ist (obwohl das auch vom Hunger sein kann, aber ich sehe es in dem Moment nicht) es gibt bei mir gute und schlechte Zeiten, ich kann auch nicht unter Menschenmengen, oder wenn jmd sagt mir ist übel… Ich habe zwei Kinder und jede Nacht liege ich wach und denke hoffentlich übergibt sich keines… Als es mal soweit war, kämpfte ich mit Ekel, Brechreiz und unbändiger Angst… Es war auch niemand da der mir helfen konnte und in den folgenden 3 Wochen nahm ich 5 Kilo ab. Es ist eine grausame Phobie
Liebe Nicole – ich habe zwei triggernde Sätze aus deinem Kommentar „herausmoderiert“; ich hoffe, das ist in Ordnung für dich, der Sinn ist nicht verändert. Ich denke nur, dass eventuell viele EmetophobikerInnen auf diesen Artikel stoßen werden und glaube, zu bildhafte Formulierungen könnten die Angst noch verstärken.
Hast du mittlerweile therapeutische Hilfe? Gerade, wenn die Emo das Essen unmöglich macht, wäre es wirklich wichtig, dass du professionelle Begleitung hast. Mir hat das im Bezug auf Nahrungsaufnahme wirklich so sehr geholfen! Ich wünsche dir von Herzen, dass die Angst Schritt für Schritt zurückgeht. Liebe Grüße! Kea
Liebe Kea,
Ich wiederhole mich, aber: Ein Buch, ein Buch … :)
Ich glaube, du würdest noch so viel mehr Menschen berühren und erreichen. Und das wäre schön.
Herzliche Grüße,
Dir wünsche ich von Herzen
viele „gute Tage“,
einen möglichst baldigen Start der HypnoseTherapie
und immer wieder weiter bunte Gedanken.
Mir/uns wünsche ich weiterhin
solch „echte Texte“ und berührende wie deine.
Liebe kea,
ich danke dir sehr für diesen offenen Bericht. Ich war 28, als ich erfuhr, dass meine furchtbare Panik vorm Erbrechen Emetophobie heißt. Welch eine Offenbarung, nicht allein zu sein.
Immer diese Angst vorm Fliegen (berufsbedingt musste ich, habe dann eben vorher etwas genommen)… vorm Boot fahren etc.
Und vor allem seit ich Kinder habe: diese panische Angst davor, dass sie Magen-Darm bekommen. Glücklicherweise zieht der Kelch oft an uns vorbei uns es ist lange her, aber ich kenne Nicoles Gefühl, nachts wach zu liegen, eben weil man weiß, es geht gerade etwas rum und einfach nur hofft, die beiden erwischt es nicht.
Und auch deine Angst vor Krebs! Nicht der Krebs an sich- wie irrational, oder? Sondern echt wegen der Chemo.
Ich schick dir liebe Grüße und immer einen starken Magen. ;)
Janne
Liebe Kea, wow, jetzt folge ich dir schon einige Zeit und jetzt schreibst du das!
Ich habe auch Emo. Dachte lange, ich spinne einfach. Bei mir war es auch so, dass ich erst irgendwann im Internet über die Bezeichnung gestolpert bin und so glücklich war, dass ich damit nicht alleine bin.
Mir geht es lange nicht mehr so schlecht, aber ich kenne all deine Gedanken. Auch wenn ich eher ein Problem habe, auf andere Menschen zu treffen, die eventuell brechen müssten. ich habe auch das Gefühl, ich ziehe diese an. Aber vermutlich scanne ich mein Umfeld nur anders. Natürlich habe ich auch angst, dass mir selbst schlecht werden könnte. Aber ich habe mich seit 20 Jahren nicht mehr übergeben müssen. Mein Körper hat andere Wege gefunden :-/
Mir hat übrigens Kinesiologie sehr sehr geholfen. Wüsste nicht, wo ich heute wäre.
Und ja, ich glaube auch, dass es der Kontrollverlust ist, der Panik auslöst.
Im Dezember hatte meine Jüngste mal wieder MDG. Und ich war das erste Mal mit ihr alleine in so einer Situation. Auch wenb ich anfänglich sehr stolz auf mich war… Leider hat es die Phobie wieder kurzzeitig verschlechtert und ich hatte einige schlaflose Nächte, aber gsd nach wie vor keine Panikattacke mehr.
Ich wünsche dir alles Gute, Nadine
Liebe Kea, deine Phobie kommt mir gar nicht so unbekannt vor. Ich hatte da auch ein traumatisches Kindheitserlebnis. Bei meiner Tante war ich zu Besuch, es gab Abendessen. Ich war satt, aber der Teller noch nicht leer. Mehrfach habe ich zu verstehen gegeben, dass ich keinen Hunger mehr habe, sogar mehr als satt bin – dann hat sie mir Löffel für Löffel weiter in den Mund geschoben. Tja. Es kam in jener Sekunde alles wieder herauf. Vor all den Leuten. Am Esstisch. Es war so ein schlimmer Moment, auch 25 Jahre später noch fühle ich die Scham des kleinen Mädchens von damals. Ich hatte jahrelang Angst vor Essen und Erbrechen und finde es auch heute noch mehr als abstoßend und übergriffig, wenn jemand zum „leer-essen“ gezwungen wird.
Ich denke, die Angst vor dem Erbrechen hat viel mit Kontrollverlust zu tun. Jetzt als Erwachsene kommt es mir nicht mehr so schlimm vor. Was raus muss, muss raus. Ich habe über viele Jahre hinweg gelernt, dass es ein hilfreicher Reflex des Körpers ist, dem ich vertrauen darf und der mich beschützt. Und wenn’s unglücklicherweise mal wieder soweit ist: Augen zu und durch. Hinterher ist alles wieder gut.
Alles Liebe für dich Kea – und euch, die ihr hier schreibt.
Ich bin eben zufällig auf deinen Blog gestoßen – und dann trifft der erste Beitrag bei mir gleich „voll ins Schwarze“. Ich leide auch seit meiner Kindheit dran, mittlerweile sind es 30 Jahre, von denen ich mich auch über 15 gar nicht mehr übergeben habe – im Grunde also auch jeden Bezug zur Sache verloren habe.
Meinen Alltag habe ich zum Glück immer noch ganz gut hinbekommen, wenn auch mit zahlreichen Einschränkungen, was soziale Aktivitäten, Reisen usw. angeht.
Leider hat sich die Angst über die Jahre stark verlagert und ausgebreitet, sodass ich nun auch Probleme mit Schwindel habe oder klassische Panikattacken mit Luftnot usw.
Grundsätzlich fällt es mir leider immer schwerer, meinem Körper zu vertrauen, nicht permanent alles zu „monitoren“ und Körperempfindungen halbwegs einzuschätzen (Hunger und Übelkeit kann ich oft gar nicht mehr unterscheiden).
Gerade ist eher wieder eine besondere Tiefphase – umso schöner, mal wieder von jmd zu lesen, der auch mit dem Thema zu kämpfen hat.
Ich wünsch die alles Gute – und freue mich, weiterhin solche Einblicke in dein Leben zu lesen.
Liebe Kea
Ich kann mich den anderen nur anschliessen. Du sprichst mir aus der Seele. Wobei bei mir die Angst noch dazu kommt das mir schwindelig wird und das ich umkippe. Aber ich kenne auch wie Nicole die Situation mit den Kindern. Ich habe sie erst jetzt in diesem Moment mein kleinster sagt ihm ist schlecht und bei Mama gehen alle Alarm glocken an ich liege im Bett und zittere am ganzen Körper und habe Angst das was passiert.
Ich werde oft belächelt von anderen deswegen.
Ich hoffe auch irgendwann einen Therapeuten zu finden der mir mit meiner Krankheit weiterhelfen kann. Ich will doch nur leben und glücklich sein. ☹
Ich bin 32 Jahre alt und wusste tatsächlich bis dato nicht dass es noch andere Menschen außer mit gibt die ein Medikamententäschchen mit Iberogast mit sich herumtragen. Danke dir für diesen Beitrag! Manchmal gibt es sogar Nächte an denen das Täschchen nicht auf meinem Nachttisch steht. Dann bin ich stolz. :)
[…] Noro-Virus im Kindergarten grassiert? Meine Emetophobie (Angst vorm Erbrechen, mehr Infos dazu in meinem Artikel über meine Brechphobie) ist ein großer Aspekt, wenn es an das Kinderthema […]
Hallo liebe Kea,
ich finde deinen Blog wirklich ganz ganz toll, kenne dich von Instagram :)
Zu diesem Beitrag hier: Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie vielfältig (und schrecklich) psychische Erkrankungen sein können. Emetophobie klingt wirklich sehr furchtbar und lebenseinschränkend und ich wünsche dir sehr , dass du mal an einen Punkt kommst, an dem das Leid ein wenig besser wird.
„Ironischerweise“ habe ich im Gegensatz dazu 5 Jahre lang an einer Bulimie gelitten und kann deshalb die Phobie wirklich nicht nachvollziehen. Aber auch hier gilt natürlich (wie auch sonst im Leben): Empathie und Verständnis zeigen.
Alles Liebe
Ich lese den Artikel viele Monate nach der Veröffentlichung, aber ich habe gerade fast geweint, weil ich es so gut nachvollziehen kann… Angst, Scham und Einsamkeit sind meine drei besten Freunde. Die Phobie habe ich seit ich denken kann und ich habe es so satt immer pingelig gennant zu werden. Meinen Alltag schaffe ich nur mit Desinfektionsgel und vielen Tricks. Trotz der Phobie leide ich an starkem Übergewicht, da ich auf der einen Seite Frustesse und auf der anderen Seite gar nichts esse, weil Grund XY. Seit 4 Jahren habe ich den besten Mann der Welt an meiner Seite der mir einen Teil der Einsamkeit nimmt. Verstehen kann es ein Außenstehender aber nie zu 100%. Hypnose-therapie und Psychologengänge, ich will nicht einsehen, dass nichts mir helfen kann… Ich will Kinder und ich habe so eine scheiss verdammte Angst.
Ich hoffe, dass wir es alle irgendwann hinkriegen. Mein größter Traum wäre mit meinem Mann und Kindern im Park zu picknicken. Wir alle essen mit den Händen, Trauben und Brötchen. Die Kinder spielen wild herum und ich denke kein einziges Mal an eine Magen-Darm-Grippe, Lebensmitterlvergitung etc. Lächerlich, aber im Moment bleibt es ein Traum :(
PS: Das mit dem Krebs denke ich auch immer… und am meisten macht mir Angst, was ist wenn ich für einen geliebten Menschen nicht da sein kann, weil ich Panik habe?
18 Comments
Vielen, vielen Dank für deine niedergeschriebenen Worte! Ich konnte mich in ihnen wiederfinden und weiß nun, dass ich nicht alleine bin! Zwar drückt es sich teilweise bei mir etwas anders aus, aber im Grunde teile ich dein Leid.
Du bist so stark! Mach weiter so!!
Liebe Madeline,
es tut mir leid, dass du dieses Angst-Gespenst auch kennst – aber es ist schön, dass du dich von meinem Text verstanden fühlst. ich wünsche dir von Herzen alles Gute und dass wir eines Tages einen Weg finden, ohne diese Phobie zu leben.
Liebe Grüße an dich!
Kea